ACHTUNG!!! Der folgende Artikel könnte einige Fälle von TMI
(Too Much Information) enthalten.
Ich muss sagen, ich hatte schon immer eine … nun ja, sagen
wir mal etwas launische Verdauung. Habe es aber früher immer wieder auf meine
Gene oder sonst irgendwas geschoben, aber mir nie Gedanken darüber gemacht,
dass es vielleicht von meiner unausgewogenen Ernährung kommt.
Seitdem ich Clean esse hat sich mein Verdauungssystem
wirklich beruhigt: Mein Bauch bläht sich nicht mehr so extrem, ich muss nicht
mehr innerhalb von 30 Sekunden die nächste Toilette suchen, finden – und drauf sitzen.
Allerdings muss ich sagen, dass mir das gar nicht so wirklich aufgefallen ist –
bis heute.
Der Grund hierfür liegt bei einem Erlebnis des heutigen
Tages. Ihr kennt das sicher selbst: Ihr seid unterwegs auf einer ausgedehnten
Shopping-Tour im Einkaufscenter und habt den Tag über noch nicht wirklich Zeit
gehabt etwas leckeres zu essen. Und naja, in jedem Einkaufscenter gibt es diese
„Fressmeile“ und schon macht ihr euch –
an Mäcces vorbei – auf die Suche nach einem gesunden Essen. Vorbei am
Pizzastand, auch den Döner lasst ihr links liegen, aber hey da! Der Asiate mit
dem vielen Gemüse im Angebot, das wär’s doch! Also hin.
Glücklich, weil ihr die (vermeintlich) gesündeste
Alternative gefunden habt setzt ihr euch mit eurem vollgeschaufelten Teller an
einen freien Platz und fängt genussvoll an zu essen. Genussvoll? Naja, nach dem
ersten Bissen kann man das nicht mehr so nennen. Zuerst schmeckt alles einfach
nur salzig und nach und nach fängt euer Gemüse mit Hähnchen und Schweinefleisch
an, nur noch nach fett und Glutamat zu schmecken. Uargs. Aber ihr habt ja dafür
bezahlt, also würgt ihr euch Stück für Stück runter und merkt bei jedem
Stückchen wie schwer das Zeug im Magen liegt. Aber irgendwann bekommt ihr
einfach nichts mehr von dem Zeug runter.
Durch das viele Salz wird euer Mund immer trockener und
klebriger, weshalb ihr – sofern ihr euch nichts mitgenommen habt – erst mal was
zu trinken holen müsst. Beim aufstehen bemerkt ihr bereits ein gefährliches
Grummeln in der Magengegend. Rülps.
Wieder auf dem Platz zieht ihr euch hoffnungsvoll eine
Flasche auf einmal weg nur um anschließend euren aufgeblähten Bauch
festzuhalten der sich netterweise verkrampft hat. Nach einem reumütigen Blick
auf den halb-aufgegessenen Teller und stellt fest, dass der inzwischen
erkaltete Fraß darauf irgendwie unangenehm riecht. Rülps.
Vorsichtshalber sucht ihr erst einmal die Toiletten auf.
Aber außer einem zickigen Grummeln eures Magens und ein paar rülpsern hättet
ihr euch das auch sparen können. Auf dem Rückweg guckt euch dann noch die
Klofrau böse an, da ihr euer Portmonee bei eurer lieben Freundin auf dem Platz
gelassen habt. Bloß raus hier. Rülps.
Der penetrante Geschmack der sich in eurem Mund ausgebreitet
hat will einfach nicht weichen, weshalb ihr entscheidet noch etwas zu trinken,
aber kein Wasser, sondern irgendwas mit Geschmack. Rülps. Glücklich trinkt ihr
eure 0,5 L Apfelsaftschorle auf ex. Doofe Kohlensäure. Magengrummel. Rülps.
Mittlerweile hat euch das schwere Essen auch irgendwie Müde
gemacht und ihr wollt nur noch nach Hause. Gleichzeitig quält euch aber auch
ein schlechtes Gewissen, weil ich nach diesem Mahl eigentlich noch Sport machen
müsst. Egal, rülps. Erstmal nach Hause, rülps.
Die Fahrt in der Tram über versucht ihr eure Rülpser dezent
zu kaschieren und hofft, dass niemand was von eurem Leiden mitbekommt. Rülps,
rülps, rülps. Und diese Bauchkrämpfe werden auch immer schlimmer. Rülps!
Mit schmerzverzerrtem Gesicht steigt ihr dann endlich aus
und müsst nur noch die letzten, rettenden Meter bis zu eurer Wohnung
überwinden. Rülps.
Endlich zuhause beschließt ihr einer neuen Religion
beizutreten und huldigt erstmal dem Porzellangott. (Sorry, aber ich hab euch
vorgewarnt! Rülps!)
Den restlichen Abend verbringt ihr dann noch mit
Magengrummeln, Sodbrennen und ständigem rülpsen. Workout verschiebt ihr auf
Morgen, weil euch bei jeder falschen Bewegung zum kotzen zumute ist – und man
will ja schließlich nichts riskieren.
Euch noch nie passiert? Glückwunsch! Denn genau so sah heute
mein Abend aus. Irgendwann hab ich mir auf der Couch gedacht (während ich die
heutigen Workout-Videos passiv angesehen hab): „Sowas hatteste aber jetzt auch
schon lang nicht mehr…“ Rülps!
Mit ein bisschen nachdenken, wann sich die Verdauung denn so
geändert hat muss man kein Genie sein um zu erkennen (rülps), dass das Ganze am
Clean-Eating liegt. Rülps!
Mein Körper wehrt sich einfach gegen all das Junk-Food und
die darin enthaltenen Gifte. Nach inzwischen zwei weiteren Litern Wasser fühlt
sich mein Mund immer noch klebrig und versalzen und einfach nur falsch an.
Das heutige Erlebnis war mir soooo eine Lehre. Nie wieder,
ehrlich – außerdem schmeckt selbstgemachtes Asiatisches essen doch eh viel
besser!
Und wenn wir schon beim Thema Verdauung sind: Wusstet ihr,
dass ein knurrender Magen NICHT bedeutet, dass ihr Hunger habt? Ja, der Magen
ist zu dem Zeitpunkt vollkommen leer, aber das knurren entsteht bei einer Selbstreinigung
des Magens. Dieser Vorgang ist für euren Magen sehr wichtig, aber das kann er
halt nur, wenn er komplett entleert ist.
Ich hoffe, ich habe euch heute nicht zu sehr angewidert
Liebe Grüße
Brina
(aka „Die Rülpserin“, Angehörige der Sekte des
allmächtigen Porzellangottes)